Wicklow (Irland) 2013
Zu Besuch bei Freunden
nach Irland konnte starten. Gut gelaunt und begleitet von
Sonnenschein fuhren wir mit dem Bus nach Frankfurt zum Flughafen.
Hier erlebten wir eine kleine Überraschung: Die Fluggesellschaft
wollte das Gepäck der sich zuletzt angemeldeten Musiker nicht mehr
annehmen. Der Frachtraum sei überfüllt, teilte man uns mit. …
Gegen Mitternacht kamen wir dann endlich an unserem Hostel in Wicklow,
unserer Partnergemeinde, an. Die meisten Musiker waren froh, schlafen
zu können, andere wiederum machten noch den einen oder anderen Pub
vor Ort unsicher.
Am Samstagmorgen erwartete uns ein
leckeres Frühstück: Diverse Kaffeesorten, selbstgebackenes Brot,
Wurst, Käse uvm. Der Herbergsvater begrüßte uns freudestrahlend
und erklärte sich sogar bereit, unser Geschirr selbst zu spülen.
Was für eine Ehre!Um 9:30 Uhr ging es bei strahlendem Sonnenschein mit dem Bus in die Wicklow
Mountains zu einem alten, historischen Ort: Glendalough. Im 6
Jahrhundert vom Hl. Kevin „entdeckt“, entwickelte sich der Ort
schnell zu einem belebten Zentrum und zu einer Schule der
Iroschottischen Kirche. Das auffälligste Monument auf der
verstreuten Klosteranlage ist der 33 Meter hohe Rundturm, welcher um
1066 errichtet wurde und heute noch sehr gut erhalten ist.
Zu Mittag kehrten wir in eine gemütliche Wanderhütte ein. Kaminfeuer
und ein Klavier erwarteten uns, das sogleich von einigen unserer
jungen Musiker in Beschlag genommen wurde.
Nach einer kurzen Verschnaufpause wartete ein weiteres Highlight auf uns.
In unserem Hostel lag für jeden Musiker ein grün-weißes Kostüm
mit Mütze und Schal bereit. Ein Festkomitee wollte am Nachmittag die
meisten Menschen in Wicklow zusammenbekommen, welche wie St. Patrick
angezogen sind. Hunderte Menschen, u.a. begleitet von unserer Musik,
pilgerten zum Festplatz und wurden dort von einem „echten“ St.
Patrick empfangen. Nach einer aufwendigen Zählung stand bald fest:
Mit 946 Menschen war ein neuer Weltrekord aufgestellt worden,
der ins „Guinness-Buch der Rekorde“ eingetragen wurde.
Am Abend waren wir von unseren Gastgebern in das Grand Hotel zu einem
kulturellen Genuss eingeladen, den wir musikalisch eröffnen durften.
Tänzerinnen aus der französischen Partnergemeinde zeigten HipHop
und forderten im Anschluss das Publikum auf, sich selbst im Tanzen
einmal auszuprobieren.Eine irische Familie spielte auf der
Gitarre, Flöte und Geige irische traditionelle Stücke. Mädchen in
wunderschönen Kleidern begeisterten mit Riverdance bzw. später noch
mit Stepdance.
Wir hörten irische Gags und solistische
Gesangseinlagen unserer Gastgeber. Es war ein rundum gelungener
Abend.
Am Sonntagvormittag nahmen wir in der Nachbargemeinde Greystones
Aufstellung für die erste St-Patricks-Parade. Im Nieselregen
marschierten wir, trotz allem gut gelaunt, durch die Straßen, vorbei
an staunendem Publikum, für das unsere deutsche Marschmusik eher
unbekannt ist.
Zurück in Wicklow und ein wenig Pause ging es dann weiter zur nächsten St.
Patricks-Parade. Hier war die Stimmung der Menschenmenge noch besser,
auch wenn der Regen bereits stark zugenommen hatte.
Am Ende freuten wir uns auf eine warme Dusche und den bevorstehenden
gemütlichen Abend. Der Bürgermeister von Wicklow hatte zu einem
Freundschaftsabend der Partnergemeinden eingeladen. In einem
wunderschönen, sehr gut erhaltenen Gebäude, einer alten
zweistöckigen Bäckerei wurden wir kulinarisch und musikalisch
verwöhnt.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und der letzte Tag war bereits
angebrochen. Nach einem ausführlichen Rundgang entlang der
Steilküste hieß es dann schon, Kofferpacken. Wir verabschiedeten
uns herzlich und mit einem passenden Lied von unseren Herbergseltern.
Mit den besten Wünschen, uns einmal wiederzusehen, bestiegen wir den
Bus und ab ging es zum Flughafen in Dublin. Gegen Mitternacht hatte
uns Eichenzell wieder.
Weitere
Bilder von dieser gelungenen Vereinsfahrt gibt es in unserer
Galerie…